Beruf Security: Gehalt, Ausbildung und Chancen 2023

Beruf Security: Gehalt, Ausbildung und Chancen 2023
Das Sicherheitsgewerbe ist im stetigen Wachstum begriffen, und es werden allerorten zuverlässige und qualifizierte Mitarbeiter gesucht.

Inhaltsverzeichnis

In der Sicherheitsbranche gibt es eine Fülle von Einsatzgebieten: die Bewachung von Industrieobjekten, Bürogebäuden, Wohnobjekten, Bahnhöfen, Sportanlagen, Kaufhäusern oder Botschaften, den Pförtner- und Empfangsdienst, den Streifendienst, Sicherheitsdienst für Veranstaltungen, den Personenschutz und anderes mehr. 

Dabei ergeben sich nicht nur für Männer, sondern auch für Frauen attraktive berufliche Perspektiven. Letzteres ist übrigens auch mit einem positiven Imagewandel verbunden, den die Sicherheitsbranche durch ihre immer anspruchsvolleren Aufgaben erlebt.

Doch wie viel verdienen eigentlich Sicherheitsmitarbeiter, und welche Chancen gibt es, um beruflich zu wachsen und sein Gehalt zu steigern? Genau das verraten wir dir in diesem Artikel.

Die Bezeichnungen “Gehalt”, “Lohn”, “Verdienst” und “Entgelt” werden häufig synonym verwendet. Genau genommen, erhalten Sicherheitsmitarbeiter, die auf Stundenbasis bezahlt werden, einen “Lohn”. Ungeachtet dessen verwenden wir im Folgenden auch die Bezeichnung “Gehalt”, da diese am verbreitetsten ist.

Von diesen Faktoren hängt das Gehalt in der Security-Branche ab

Wie sich der Verdienst eines Sicherheitsmitarbeiters gestaltet, hängt vor allem von drei Faktoren ab: erstens von der Region, zweitens von der Qualifikation und drittens von der Art der Tätigkeit.

Die im Folgenden genannten Zahlen sind brutto zu verstehen und beziehen sich auf den Grundlohn eines Sicherheitsmitarbeiters. Nicht eingerechnet darin sind die diversen Zulagen und Zuschläge, die ein Sicherheitsmitarbeiter erhalten kann und die ebenfalls tariflich geregelt sind. Dazu gehören zum einen die steuerfreien Zuschläge für Nacht-, Sonntags- und Feiertagsarbeit (z.B. in Berlin und Brandenburg 10 / 25 / 50 % oder in Hamburg 15 / 50 / 100 %) und zum anderen eine Vielzahl von funktionsabhängigen Zulagen.

Tariflohn im Sicherheitsgewerbe

Tariflohn im Sicherheitsgewerbe

Zunächst einmal wichtig zu wissen: Alle Löhne im Sicherheitsgewerbe sind tariflich geregelt. Das bedeutet, dass für jedes Bundesland ein Mindestlohn festgelegt ist, der vom Arbeitgeber eingehalten werden muss.

Der aktuelle Tarifvertrag für Berlin und Brandenburg hat die Bezeichnung „Entgelttarifvertrag für Sicherheitsdienstleistungen in Berlin und Brandenburg vom 24. August 2022, gültig mit Wirkung ab 1. Oktober 2022“.

Regionale Gehaltsunterschiede

Regionale Gehaltsunterschiede

Am meisten verdient man als Sicherheitsmitarbeiter in Baden-Württemberg und am wenigsten in Thüringen. Berlin, Brandenburg und Hamburg liegen in Sachen Grundlohn knapp oberhalb des deutschlandweiten Durchschnitts.

Diese großen Gehaltsunterschiede gleichen sich allerdings durch die jeweiligen Lebenshaltungskosten in den einzelnen Regionen wieder ein Stück weit aus. Zu beachten sind auch die Unterschiede zwischen städtischen und ländlichen Gebieten, die in den Durchschnittswerten nicht sichtbar werden.

Mit der richtigen Ausbildung zu mehr Gehalt im Sicherheitsgewerbe

Mehr Gehalt durch Ausbildung

Wie in allen Branchen, so hat auch im Sicherheitsgewerbe die Qualifikation einen großen Einfluss auf das Gehalt eines Securities. Folgende Qualifikationsstufen gibt es für Sicherheitsmitarbeiter:

Die niedrigste Qualifikationsstufe im Sicherheitsdienst bildet die „Unterrichtung gemäß §34a GewO“. Sie berechtigt den Inhaber zum Einsatz in „befriedetem Gebiet“, d.h. nicht im öffentlichen Raum. 

Voraussetzungen

Für die Unterrichtung gemäß §34a GewO werden keine Vorkenntnisse verlangt.

Abschluss

Prüfung durch die IHK.

Verdienst

Der tarifliche Grundlohn für diese Stufe liegt in Berlin und Brandenburg bei 13,00€ pro Stunde. Bei durchschnittlich 192 Einsatzstunden pro Monat ergibt sich ein Grundgehalt von 2.496,00€.

Dauer des Lehrgangs

Die Unterrichtung erstreckt sich über 40 Stunden.

Lehrgangskosten

Die Gebühr für die Unterrichtung beträgt 425,00€. Die Kosten können zu 100% staatlich gefördert werden.

Beachte: Die „Unterrichtung“ hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung verloren, da immer mehr Auftraggeber von ihrem Sicherheitsdienstleister mindestens die Qualifikationsstufe „Sachkunde gemäß § 34a GewO“ verlangen. Wir empfehlen Berufsinteressierten deshalb, auf die “Unterrichtung gemäß § 34a GewO” zu verzichten und stattdessen gleich die Sachkundeprüfung anzustreben.

Die Qualifikation „Sachkunde gemäß § 34a GewO“ benötigt man spätestens dann, wenn man sich für Kontroll- oder Sicherheitsdienste im öffentlichen Raum interessiert, wie zum Beispiel für die Bewachung von Museen, Kaufhäusern oder Botschaften.

Voraussetzungen

Für die Sachkunde gemäß §34 a GewO werden keine Vorkenntnisse verlangt.

Abschluss

Prüfung durch die IHK.

Verdienst

Der tarifliche Grundlohn für diese Stufe liegt in Berlin und Brandenburg bei 13,35€ pro Stunde. Daraus ergibt sich bei durchschnittlich 192 Einsatzstunden pro Monat ein Grundlohn von 2.563,20€.

Dauer des Lehrgangs

Zur Prüfungsvorbereitung gibt es Lehrgänge ab 320 Stunden.

Lehrgangskosten

Der Lehrgang kann zu 100% staatlich gefördert werden.

Wer die „Sachkunde gemäß §34a GewO“ erwerben möchte, kann an unserer Akademie (LuB Akademie Berlin) zwischen zwei Formaten wählen: einem umfassenden Lehrgang im Umfang von 600 UE (inkl. Waffensachkunde) und einem modularen Lehrgang von insgesamt 320 UE. Am Ende steht in jedem Fall die Sachkunde-Prüfung, welche durch die IHK vorgenommen wird.

Die an unserer Akademie durchgeführten Sachkunde-Kurse für Sicherheitsmitarbeiter können durch einen Bildungsgutschein der Arbeitsagentur finanziert werden. Bei einigen speziellen Kursen ist auch ein Fahrschul-Lehrgang Klasse B inbegriffen.

Hier gehts zum Sachkundekurs mit Waffenschein (600 Stunden): https://www.lub-akademie.de/pages/lub-sicherheit600.html

Hier gehts zum modularen Sachkundekurs (320 Stunden): https://www.lub-akademie.de/pages/lub-sicherheit-modul.html

Aufbauend auf den beiden Basisqualifikationen Unterrichtung und Sachkunde gemäß § 34a GewO, gibt es seit dem 01.01.2006 die bei der IHK abgenommene Prüfung zur „Geprüften Schutz- und Sicherheitskraft (GSSK)“. Mit dieser Qualifikation verbessern sich die Einsatz- und Aufstiegsmöglichkeiten sowie das Gehalt eines Sicherheitsmitarbeiters im Vergleich zu den beiden Qualifikationsstufen “Unterrichtung” und “Sachkunde”. Die Qualifikation zur GSSK ist auch für Quereinsteiger sehr empfehlenswert.

Voraussetzungen

  • Abgeschlossene Berufsausbildung und mindestens 2-jährige Berufserfahrung in der privaten Sicherheitswirtschaft oder einem artverwandten Beruf

oder

  • Mindestens 5-jährige Berufserfahrung, davon 3 Jahre in der Sicherheitswirtschaft

Abschluss

Prüfung durch die IHK.

Verdienst

Mit der Qualifikation GSSK bekommt man in Berlin und Brandenburg einen Grundlohn von 14,54€ pro Stunde. Bei durchschnittlich 192 Einsatzstunden pro Monat kommt man ohne Zulagen und Zuschläge auf 2.791,68€ im Monat.

Dauer des Lehrgangs

Die Lehrgangsdauer beträgt 8 Wochen (320 Stunden).

Lehrgangskosten

Die Lehrgangskosten können zu 100% staatlich gefördert werden.

Wer die „Sachkunde gemäß §34a GewO“ erwerben möchte, kann an unserer Akademie (LuB Akademie Berlin) zwischen zwei Formaten wählen: einem umfassenden Lehrgang im Umfang von 600 UE (inkl. Waffensachkunde) und einem modularen Lehrgang von insgesamt 320 UE. Am Ende steht in jedem Fall die Sachkunde-Prüfung, welche durch die IHK vorgenommen wird.

Unser Bildungsträger bietet Lehrgänge zur Vorbereitung auf die GSSK-Prüfung an. Hier geht’s zum Bildungsangebot der LuB Akademie: https://www.lub-akademie.de/pages/lub-gssk.html

Die Qualifikation „Servicekraft für Schutz und Sicherheit“ ist ein anerkannter Berufsabschluss, den man durch eine zweijährige Ausbildung erwirbt. Servicekräfte für Schutz und Sicherheit werden in der privaten Sicherheitswirtschaft vor allem für anspruchsvollere Tätigkeiten sowie verantwortungsvollere Positionen benötigt.

Voraussetzungen

Hauptschulabschluss oder höher.

Abschluss

Prüfung durch die IHK.

Verdienst

Auf dieser Stufe beträgt der Grundlohn in Berlin und Brandenburg 14,54€ pro Stunde, so dass man bei 192 Einsatzstunden auf 2.791,68€ kommt.

Dauer des Lehrgangs

Die Ausbildungsdauer beträgt 2 Jahre.

 

Ausbildungsgehalt

800€ brutto im ersten Jahr, 925€ brutto im zweiten Jahr.

Unser Unternehmen stellt regelmäßig Ausbildungsplätze zur Servicekraft für Schutz und Sicherheit zur Verfügung. Diese sind verbunden mit einer Übernahmegarantie für alle erfolgreichen Absolventen und Absolventinnen. Alle Unterrichtsmaterialien werden gratis von uns bereitgestellt, und alle Auszubildenden erhalten eine kostenlose Monatskarte für die öffentlichen Verkehrsmittel.

Den Abschluss “Fachkraft für Schutz und Sicherheit” erhält man nach einer dreijährigen Berufsausbildung. Mit diesem Ausbildungsgrad wird man üblicherweise als Team- oder Einsatzleiter eingesetzt. Das Aufgabengebiet einer Fachkraft für Schutz und Sicherheit ist sehr vielfältig und kann unter anderem die Planung und Koordination von Sicherheitskräften oder die Überprüfung der Einhaltung von objektbezogenen Sicherheitsvorschriften beinhalten (z.B. Arbeitssicherheit, Brandschutz, Umweltschutz und des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG).

Voraussetzungen

Hauptschulabschluss oder höher.

Abschluss

Prüfung durch die IHK.

Verdienst

Auf dieser Stufe beträgt der Grundlohn in Berlin und Brandenburg 15,35€ pro Stunde, so dass man bei 192 Einsatzstunden auf 2.947,20€ kommt.

Dauer des Lehrgangs

Die Ausbildungsdauer beträgt 3 Jahre.

Ausbildungsgehalt

800€ brutto im ersten Jahr, 925€ brutto im zweiten Jahr, 1.050€ brutto im dritten Jahr.

Wir stellen regelmäßig Ausbildungsplätze zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit bereit. Diese sind verbunden mit einer Übernahmegarantie für alle erfolgreichen Absolventen und Absolventinnen. Die Unterrichtsmaterialien werden gratis von uns bereitgestellt, und alle Auszubildenden erhalten eine kostenlose Monatskarte für die öffentlichen Verkehrsmittel.

Der “Meister für Schutz und Sicherheit” ist der höchste Berufsabschluss, den man in der Sicherheitsbranche in Deutschland erwerben kann. Mit dem staatlich anerkannten Abschluss ist man befähigt, in allen operativen Bereichen eines Sicherheitsunternehmens qualifizierte Leistungen anzubieten. Üblicherweise wird man dann als Einsatz- bzw. Objektleiter, als Qualitätsmanager oder in anderen Führungspositionen eingesetzt und trägt somit ein besonders hohes Maß an Verantwortung.

Voraussetzungen

  • Abgeschlossene 3-jährige Ausbildung in einem sicherheitsrelevanten Beruf

oder

  • Abgeschlossene andere Ausbildung in einem sicherheitsrelevanten Beruf plus 1 Jahr Berufspraxis

oder

  • Abgeschlossene Berufsausbildung in einem sonstigen Beruf plus 2 Jahre Berufspraxis

oder

  • reine 4-jährige Berufspraxis

oder

  • Abgeschlossene Prüfung zur geprüften Werkschutzfachkraft

oder

  • Sonstige durch Zeugnisse oder auf andere Weise glaubhaft gemachte Kenntnisse, Fertigkeiten und Erfahrungen, die die Zulassung zur Prüfung rechtfertigen

Amerkungen:

  1. Die Angaben beziehen sich auf den ersten Prüfungsteil: Grundlegende Qualifikationen”.
  2. Die Berufspraxis muss wesentliche Bezüge zu den Aufgaben eines “Meisters für Schutz und Sicherheit” haben.

Abschluss

Prüfung durch die IHK.

Verdienst

Als “Meister für Schutz und Sicherheit” bekommt man in Berlin und Brandenburg einen Stundenlohn von 19,35€, das sind bei 192 Einsatzstunden 3.715,20€ pro Monat.

Dauer des Lehrgangs

Die Ausbildungsdauer beträgt in der Regel 7 bis 9 Monate (940 Stunden).

Ausbildungskosten

Für die Weiterbildung kann Aufstiegs-BAföG (Meister-BAföG) beantragt werden.

Funktionsbezogene Zulagen in der Sicherheitsbranche

Das Gehalt eines Security nach Art der Tätigkeit

Unabhängig von der Qualifikationsstufe erhöht sich das Gehalt durch funktionsbezogene Zulagen. Die wichtigsten Zulagen – bezogen auf Berlin und Brandenburg – sind folgende:

Sicherheitsmitarbeiter im mobilen Sicherheitsdienst (Revier- und Interventionsdienst) erhalten pro Stunde 0,65€ als Zulage. 

Für Sicherheits- und Ordnungsdienstmitarbeiter im Öffentlichen Personenverkehr (ÖPV) gibt es eine Zulage von 1,00€ pro Stunde.

Sicherheitsmitarbeiter, die als Diensthundeführer eingesetzt sind, erhalten in Abhängigkeit von der Art der Hundehaltung eine Zulage von 0,50€ bis 2,00€ pro Stunde.

Waffenträger erhalten 2,50€ Zulage pro Stunde.

Team- oder Schichtleiter erhalten eine Zulage von 0,75€ pro Stunde.

Objektleiter verdienen 1,00€ pro Stunde zusätzlich zum Grundlohn.

Weitere Zulagen gibt es für die Tätigkeit in Objekten mit besonderen Anforderungen. So erhalten Sicherheitsmitarbeiter an technischen Kontrolleinrichtungen 2,00€ und in Bundesbehörden je nach Art der Tätigkeit zwischen 1,00€ und 3,25€ zusätzlich pro Stunde. Wer als Shopguard oder als Doorman im Einzelhandel tätig ist, erhält 1,00€ und ein Kaufhausdetektiv 2,00€ Zulage pro Stunde.

Fazit: Qualifizierung in der Sicherheitsbranche macht sich bezahlt

Im Prinzip kann man als Sicherheitsmitarbeiter mit jedem der genannten Einflussfaktoren sein Gehalt beeinflussen. Dabei wird für jemanden aus Berlin oder Brandenburg ein Umzug in ein anderes Bundesland (z.B. nach Baden Württemberg) eher seltener infrage kommen.

Näher liegt da schon der Gedanke, sein monatliches Einkommen durch den Erwerb der Qualifikation „GSSK“ oder eine Ausbildung zur “Servicekraft” bzw. “Fachkraft für Schutz und Sicherheit“ zu steigern. Damit steigt nicht nur der Grundlohn selbst nebst Zuschlägen, sondern es winken auch Zulagen für verantwortungsvollere Aufgaben.

Auch für Quereinsteiger aus anderen Branchen ist das Sicherheitsgewerbe eine überlegenswerte Option. Diese lässt sich am einfachsten über den Erwerb der “Sachkunde gemäß §34a GewO” realisieren.

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WeWatch Security Service hält für seine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen vielfältige fachliche und persönliche Entwicklungsperspektiven, interessante Einsatzmöglichkeiten und bestmögliche Bedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bereit. Aufgrund unseres rasant steigenden Auftragsvolumens suchen wir derzeit wieder neue Mitarbeiter (m/w/d) auf allen Qualifikationsstufen. 

Egal, ob du bereits Berufserfahrungen im Sicherheitsgewerbe besitzt, eine Ausbildung absolvieren oder Quereinsteiger werden willst – nimm einfach Kontakt zu uns auf. Wir helfen gerne weiter!

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